Cartelle

Ein Cartel ist die eigentliche Arbeitsweise, die PsychoanalytikerInnen und denjenigen, die sich mit der Psychoanalyse befassen wollen, vorgeschlagen wird. Es ist eine Arbeitsgruppe, die sich auf mehrere Organisationsprinzipien stützt, die von Jacques Lacan definiert wurden und die die spezifische Beziehung jeder/-s Einzelnen zum Wissen berücksichtigen, die sie/er ausarbeiten kann, wenn es sich um eine unbewusste Ursächlichkeit handelt.

Vier Personen: Das “richtige Maß”

Für die Gründung eines Cartels schlug Lacan mindestens drei Personen vor, maximal fünf, wobei vier das "richtige Maß" waren. Im Jahr 1980 gab er die Zahl vier an. Sie ist heute die Referenzzahl für die Mehrheit der Cartelle. Die Treffen finden in einem Rhythmus statt, der zwischen den Cartelmitgliedern, den so genannten "CartellisantInnen", festgelegt wird.

Der/Die “Plus-Eins”

Der/Die 'Plus-Eins' wird von den CartellisantInnen gewählt und ist laut Jacques Lacan "die Person, die für die Auswahl, die Diskussion und das Ergebnis verantwortlich ist, das den Anstrengungen jeder/-s einzelnen zuzuschreiben ist" (Gründungstext der Ecole Freudienne de Paris vom 21. Juni 1964). Seine/Ihre Funktion ist von entscheidender Bedeutung, um die Arbeit jedes Cartels mit Taktgefühl zu unterstützen, Schwierigkeiten zu begegnen und die Distanz zwischen Wissen und Wahrheit zu wahren.

Das Thema Arbeit

Die Gründung eines Cartels gibt jeder/-m die Möglichkeit, ein Arbeitsthema zu wählen: die Lektüre eines Seminars, die Ausarbeitung eines Konzepts oder eines Falls, die Verbindung zwischen der Psychoanalyse und anderen Bereichen usw.. Dem Thema jeder Person wird ein gemeinsames Thema hinzugefügt, das zum Titel des Cartels wird.

Jeder/-m ihr/sein eigenes Produkt

Die geleistete Arbeit führt nicht zu einem kollektiven Produkt auf einem aus der Gruppe entnommenen Wissen. Es ist vielmehr Sache einer/-s jeden, je nach dem Moment seiner Beziehung zur Psychoanalyse das auszustrahlen, was man von dem, was sich in seiner Beziehung zum analytischen Wissen ändern konnte, feststellen konnte.

Die NLS publiziert regelmäßig Produkte der Cartelle im Newsletter 4+one.

Permutation

Ein Cartel kann nicht länger als ein oder zwei Jahre bestehen. Sein notwendiger Abschluss erlaubt es, eine spürbare Trägheit in Arbeitsgruppen zu vermeiden, die ewig dauern und das Erscheinen eines neuen Wissens für das Thema verhindern. Die Skandierung wird als ein Ereignis des Cartels, das zu Ende geht, produziert.

 

Ein Cartel
einschreiben

Online-Einschreibung via NLS - New Lacanian School of Psychoanalysis:

 

Laufende
Cartelle

Hier geht’s zu den laufenden Cartellen
auf der Website der NLS -
New Lacanian School of Psychoanalysis.

 

Fragen
zum Cartel

Initiative NLS Wien

Markus Zöchmeister

Verantwortliche aus dem Büro für Cartelle


Markus.Zoechmeister@gmx.at

NLS

Cartel- Delegierte:

Marina Frangiadaki (Borromean Knot Society, Athens)

mit einem Cartel Committee 

bestehend aus 

Linda Clarke (ICLO) 
Mercedes Rouault (NLS Quebec), Markus Zöchmeister (Initiative Wien)