Das Feld –
Initiative NLS Wien

Das Neue Lacan’sche Feld Österreich wurde im Jahr 2009 gegründet. Es richtet sich an praktizierende Kliniker*innen, gleichwohl wie an alle anderen, die sich für die ethische Haltung des Arbeitens von Sigmund Freud und Jacques Lacan interessieren. Als Teil des internationalen Freud’schen Feldes und der New Lacanian School (NLS) ist es dem Neuen Lacan´schen Feld Österreich möglich, ein umfassendes Studienprogramm mit mannigfachen Formen der theoretischen und praktischen Bildung anzubieten.

Seit 2017 nennt sich unsere Gruppierung, mit anderen als Initiative der New Lacanian School (NLS) bezeichneten Gruppierungen, Neues Lacan’sches Feld - Initiative NLS Wien. Sie versteht sich als eine Schule im Aufbau.

 

Grundsatz-Erklärung 2020

Im Herbst 2009 wurde von Analytiker*innen, die sich in ihrer Arbeit an der Lehre Sigmund Freuds und Jacques Lacans orientieren, das Neue Lacan’sche Feld Österreich gegründet.

Die Mitglieder des Feldes setzen sich zum Ziel, der Psychoanalyse und ihrer Klinik im Sinne Sigmund Freuds und Jacques Lacans einen Raum in Österreich zu schaffen. Sie möchten Interessierten die Bekanntschaft mit der psychoanalytischen Ethik ermöglichen und den Mitgliedern einen Ort schaffen, an dem sie sich mit Theorie und Klinik auseinandersetzen, und den sie gegebenenfalls für ihre persönliche Bildung zum*r Analytiker*in nutzen können. Wir stützen uns dabei u. a. auf die von Eric Laurent 2004 verfassten „Leitende(n) Prinzipien für jeden psychoanalytischen Akt“.

Der analytische Diskurs wurde in Österreich durch den Nationalsozialismus physisch und ethisch auf eine Art zerstört, die bis heute nachwirkt – wir wollen einen Beitrag zu seiner Wiederherstellung leisten. Diese Aufgabe erscheint uns wichtig in Zeiten, in denen den an ihren Symptomen, ihrem Körper und dem Unbehagen in der Kultur Leidenden immer mehr „Lösungen“ angeboten werden, die zu einer Stilllegung des Sprechens und ihrer Subjektivität führen, die das Unbewusste ignorieren, die Illusion eines nicht mangelhaften Glücks suggerieren und eine bloße Anpassung an das gesellschaftliche Funktionieren im Sinne des Marktes zum Ziel haben und so den Menschen ein weiteres Mal auf ein Tauschobjekt reduzieren.

Diese Gründung ist ein Versuch, die etablierten Formen der psychoanalytischen Bildung zu öffnen. Wir intendieren weniger Verwaltung von gesichertem Wissen, vielmehr Raum und Zeit für die Bildungen des Unbewussten, die nie zu kontrollieren sind, zu schaffen.

Diese Prinzipien sind uns eine ethische Vorgabe bei unserem Projekt, das keine von vorneherein vorgegebenen festen Strukturen hat. Diese werden sich erst nachträglich durch die gemeinsame Arbeit in dieser Werkstätte ergeben und auch dann einer andauernden Wandlung unterzogen.

Diese Bestrebungen wurden in Zusammenarbeit mit dem Freudschen Feld und seiner Hilfe durch Kollegen des Freudschen Felds, die mit uns arbeiteten und arbeiten unterstützt und gefördert. Das von Jacques-Alain Miller 2015 gegründete VPS (Viennese Psychoanalytic Seminar), eine Kooperation des Freudschen Felds mit dem Lacanfeld Österreich, war ein erster Schritt in diese Richtung. Seit 2017 ist unsere Gruppierung eine Initiative der New Lacanian School (NLS) und heißt Neues Lacan’sches Feld – Initiative Wien. Wir sind überzeugt, dass es für die Lacan’sche Psychoanalyse und somit für die psychoanalytische Ethik in Österreich nur eine Zukunft geben kann, wenn wir Teil einer internationalen Gemeinschaft sind, die nach diesen Prinzipien handelt.

Wir laden diejenigen, die an diesem Projekt in irgend einer Weise teilnehmen wollen, ein, sich einzuschreiben.

Avi Rybnicki

 

Gründungs-erklärung 2009

Neues Lacan’sches Feld Österreich

Im Herbst 2009 wurde von Analytiker*innen, die sich in ihrer Arbeit an der Lehre Sigmund Freuds und Jacques Lacans orientieren, das Neue Lacan’sche Feld in Österreich gegründet.

Die Mitglieder des Feldes setzen sich zum Ziel, der Psychoanalyse und ihrer Klinik im Sinne Sigmund Freuds und Jacques Lacans einen weiteren Raum im österreichischen therapeutischen und psychoanalytischen Diskurs zu schaffen. Sie möchten Interessierten die Bekanntschaft mit der psychoanalytischen Ethik eröffnen und den Mitgliedern einen Raum schaffen, in dem sie sich mit Theorie und Klinik auseinandersetzen und gegebenenfalls für ihre persönliche Bildung zum*r Analytiker*in nutzen können. - Wir stützen uns dabei u. a. auf die von Eric Laurent 2004 verfassten „Leitende(n) Prinzipien für jeden psychoanalytischen Akt“.

Der analytische Diskurs wurde in Österreich durch den Nationalsozialismus physisch zerstört und ethisch auf eine Art verseucht, die bis heute nachwirkt – wir wollen einen weiteren Beitrag zu seiner Wiederherstellung leisten.

Diese Aufgabe erscheint uns wichtig in Zeiten, in denen den in und an ihrer Seele Leidenden immer mehr „Lösungen“ angeboten werden, die zu einer Stilllegung des Sprechens und ihrer Subjektivität führen, die das Unbewusste ignorieren, die Illusion eines nicht mangelhaften Glücks suggerieren und eine bloße Anpassung an das gesellschaftliche Funktionieren im Sinne des Marktes zum Ziel haben und so den Menschen ein weiteres Mal auf ein Tauschobjekt reduzieren.

Diese Gründung ist ein Versuch, die etablierten Formen der psychoanalytischen Bildung zu öffnen. Wir intendieren weniger Verwaltung von gesichertem Wissen, vielmehr Raum und Zeit für die Bildungen des Unbewussten, die nie zu kontrollieren sind, zu schaffen.

Diese Prinzipien sind uns bei unserem Projekt eine ethische Vorgabe, da es keine von vorneherein vorgegebenen festen Strukturen hat. Diese werden sich erst nachträglich durch die gemeinsame Arbeit in dieser Werkstätte ergeben und auch dann einer andauernden Wandlung unterzogen.

Wir möchten diese Bestrebungen - wenn möglich in Kooperation mit anderen Kräften in Österreich, die schon in diese Richtung wirken (Neue Wiener Gruppe/Lacan Schule, stuzzicadenti, Lacan-Archiv Bregenz) und mit entsprechenden Initiativen im Ausland (z. B. Psychoanalytisches Kolleg und AFP in Deutschland; Institut des Freudianischen Felds NLS in Frankreich; dor-a-GIEP in Israel) – fördern, wobei unser Schwerpunkt die Betonung des klinischen Feldes sein wird.

Wir laden diejenigen, die an diesem Projekt in irgend einer Weise teilnehmen wollen, ein, sich einzuschreiben.

Avi Rybnicki

Gerhard Zenaty