Feldabend auf ZOOM am 10.06.2022 um 20:00
Seminar VII Die Ethik der Psychoanalyse
Vom Begehren Antigones und dem Platz des Analytikers
„Von daher diese zwei Seiten. Auslöschen oder Mäßigung des Begehrens durch die Wirkung der Schönheit, worauf bestimmte Denker bestehen, der heilige Thomas, den ich Ihnen das letzte Mal zitierte. Und auf der anderen Seite diese Disruption jeglichen Objekts, auf der Kants Analyse in der Kritik der Urteilskraftbesteht.“[1]
Das Begehrens Antigones ist ein Begehren nach Auslöschung des Begehrens. Oder anders, in der Schönheit des Ideals erstickt die Bewegung des Lebens. Und die andere Seite ist das Verbrechen, Zerstörung oder Ersetzung, Disruption des Objekts. Indem sich Lacan gegen eine moralische Lesart des Stücks von Sophocles wendet, tritt dieses in seiner verstörenden Tragweite zu Tage.
Programm:
Mit-teilungen aus dem Büro
Beiträge von:
Markus Zöchmeister: Antigones Separation
Christiane Lamb: Leerstelle
Martin Seibt: Beitrag aus dem Cartel zu Seminar VII
Gerhard Reichsthaler: Beitrag aus dem Cartel zu Seminar VII
Moderation: Sylvia Altenbacher
____
[1] Jacques Lacan: Die Ethik der Psychoanalyse. Das Seminar, Buch VII. Turia+Kant, S. 300