Cartelabend
Das Programm für diesen Abend:
Maja Geiling: Übertragung und Begehren (mit einer Frage von Clémentine Bénard)
Markus Zöchmeister: Eine Liebe, die nicht weh tut (mit einer Frage von Elisabeth Müllner)
Sarah Birgani: Einige Bemerkungen zur Liebe und Übertragung in der Psychose (mit einer Frage von Karin Brunner)
Moderation: Miriam Zorn
Feldabend
Schule machen II
Dieser Feldabend hat erneut „Schule machen“ zum Titel und ist die Fortsetzung einer begonnenen Auseinandersetzung in diesem Jahr mit der Frage, was es ist und sein kann, in der Schule Lacans zu arbeiten.
Lacan hat die Schule gegründet, in der jeder kommt, um zu arbeiten und nicht passiv Wissen zu empfangen. Die Arbeit in dieser Schule ist eine gemeinschaftliche, aber ihr Sagen ist singulär und einzig, so auch die Produktionen des Wissens, die diesen Diskurs knüpfen. Es gibt eine Übertragung die sich nicht an eine Person richtet, sondern an den Diskurs, der die Schule macht.
Jeder ist allein verantwortlich für den Platz, von dem aus er oder sie spricht und für die Art und Weise, über die er oder sie diesen Diskurs aufrechterhält.
An diesem Feldabend hören wir Beiträge aus zwei Cartellen, die mit der Frage, was das Leben einer Lacan’schen Schule sei, gearbeitet haben.
Markus Zöchmeister
Programm:
- Ana Jereb: The End of Analysis within the Context of the School.
- Magda Sorger-Domenigg: Identifiziert Euch! Aber womit?
- Claudia Gundacker: Die Gruppe, die Initiative - Auswirkungen.
Moderation: Markus Zöchmeister
Feldabend
Programm:
- Helga Treichl: Der Knochen einer Kur, ist das das Schimmern des Realen?
- Liebgard Pramhas: Die Passe als Signifikant
- Karin Brunner: Be-weg-ung unter Übertragung
Moderation: Irene Steinlechner
Der Knochen der Kur
Dieser Feldabend stimmt ein auf das Arbeitstreffen der NLS-Initiative Vienna mit Herve Castanet und bringt Beiträge aus den Kartellen, die auf dieses Arbeitstreffen hin gearbeitet haben. Grundlage für diese Arbeit ist ein Text von Jacques-Alain Miller mit dem Titel: L’Os d’une Cure, den man ins Deutsche mit „Der Knochen/Haken in der Kur“ übertragen kann.
„Ich will heute über den Stein sprechen, der Mitten am Weg einer Analyse ist und der denjenigen, der sie durchläuft, zu einer untröstlichen Wiederholung zwingt. (…) Stein wie Weg sind jene des Sprechens. Beachten wir, dass wenn man den Signifikanten in die Welt einführt, der Stein, das Hindernis, sich gleichzeitig in den Weg einführt. Es ist der Stein Zenons, der jedes Wesen behindert, das sich bewegt, um an seinem Ziel anzukommen und sogar, um seinen Ausgangspunkt zu verlassen.“[1]
Markus Zöchmeister
[1] Jacques-Alain Miller (2018): L’Os d’une Cure. Paris: Navarin
Feldabend
Feldabend
am 22. Juli 2022 um 20:00
im Kaisersaal der Klaviergalerie
Lacan’sche Politik – Die Transformation der Initiative Wien; Gespräch darüber mit dem Büro und Avi Rybnicki
Unsere Initiative steht an der Schwelle einer Transformation. Diejenigen, die an dem Treffen am 12. März 2022 mit Daniel Roy, dem damaligen Vize- und nunmehrigen Präsidenten der NLS dabei waren, bekundeten ihr Begehren, eine assoziierte Gruppe der New Lacanian School (NLS) zu werden. Diese Bekundung hat Konsequenzen für die Initiative Wien, über die wir an diesem Abend miteinander sprechen werden.
Programm
Norbert Leber und Markus Zöchmeister: berichten zur Assemblée Générale - NLS - General Meeting vom 1.7.2022 in Lausanne
Mit-teilungen des Büros und von Avi Rybnicki
Gespräch zur Transformation der Initiative Wien mit den Mitgliedern des Büros und Avi Rybnicki
Konklusion: Norbert Leber und Avi Rybnicki
Moderation: Christian Kohner-Kahler
Feldabend
Feldabend auf ZOOM am 10.06.2022 um 20:00
Seminar VII Die Ethik der Psychoanalyse
Vom Begehren Antigones und dem Platz des Analytikers
„Von daher diese zwei Seiten. Auslöschen oder Mäßigung des Begehrens durch die Wirkung der Schönheit, worauf bestimmte Denker bestehen, der heilige Thomas, den ich Ihnen das letzte Mal zitierte. Und auf der anderen Seite diese Disruption jeglichen Objekts, auf der Kants Analyse in der Kritik der Urteilskraftbesteht.“[1]
Das Begehrens Antigones ist ein Begehren nach Auslöschung des Begehrens. Oder anders, in der Schönheit des Ideals erstickt die Bewegung des Lebens. Und die andere Seite ist das Verbrechen, Zerstörung oder Ersetzung, Disruption des Objekts. Indem sich Lacan gegen eine moralische Lesart des Stücks von Sophocles wendet, tritt dieses in seiner verstörenden Tragweite zu Tage.
Programm:
Mit-teilungen aus dem Büro
Beiträge von:
Markus Zöchmeister: Antigones Separation
Christiane Lamb: Leerstelle
Martin Seibt: Beitrag aus dem Cartel zu Seminar VII
Gerhard Reichsthaler: Beitrag aus dem Cartel zu Seminar VII
Moderation: Sylvia Altenbacher
____
[1] Jacques Lacan: Die Ethik der Psychoanalyse. Das Seminar, Buch VII. Turia+Kant, S. 300
Feldabend
Feldabend am 29.04. 2022, um 20 Uhr
via ZOOM
zu
„La Femme N’ Existe Pas“
„Die Frau existiert nicht“
(Jacques Lacan)
Die alte Ordnung, die man als ein Regime des Vaters bezeichnen kann, dessen Kehrseite Lacan „in der Verdunkelung des weibliche Prinzips unter dem männlichen Ideal“ formuliert, ist am zerbrechen, was J.-A.- Miller „zumindest teilweise als Rückzug der männlichen Ordnung unter dem weiblichen Protest“ entschlüsselt. Die wachsende Bedeutung des Weiblichen entspricht nicht der Ordnung eines neuen Herrn. Die lacan’sche Metapher „Die Frau existiert nicht“, was zugleich Titel des WAP Kongresses 2022 war, meint, dass es keinen Namen gibt, der die Menge aller Frauen konstituiert.
Dieser Feldabend wird von einem Cartel gestaltet, dass in Richtung des WAP-Kongresses gearbeitet hat und nun die Arbeiten daraus vorstellen wird. Eine jede und ein jeder oder auch ein jedes aus dem Cartel hat sich auf seine einzige und singuläre Art mit dem auseinandergesetzt, was in den vergangenen zwei Jahren im Freudschen Feld in Richtung des WAP-Kongresses angetrieben hat.
Markus Zöchmeister
Feldabend
Feldabend am 18.03. 2022, um 20 Uhr
Online via ZOOM
Die Ethik der Psychoanalyse 2
Lacan sagt in Seminar VII, Kapitel XVII Die Funktion des Guten, dass wir Realität mit Lust machen. Damit legt er das ganze Gewicht der Frage der Ethik auf die Praxis im doppelten Sinne. Einerseits auf die ethische Dimension des Handelns, also auch auf den analytischen Akt und andererseits auf die Herstellung, die Produktion ex nihilo. Dieser Abend widmet sich den Produktionen zu Seminar VII aus unterschiedlichen Cartellen, die begleitend zum dreiteiligen Seminar der VPS in diesem Studienjahr arbeiten.
Die Tragödie der Antigone, der sich der kommende Teil der VPS widmen wird (Kapitel XIX-XXI), ihre fromme Freveltat, „zeigt den Zielpunkt, der das Begehren definiert“ (S. 298). Das faszinierende Bild der Antigone, ihre Anziehung nährt sich aus Antigones Tat, aus ihrem Überschreiten einer Grenze, die Lacan mit der Funktion des Schönen benennt.
Markus Zöchmeister
Beiträge von:
Clémentine Benard: Höfische Liebe oder die Frau die nicht existiert
Elisabeth Müllner: Tyrannei der Erinnerung
Blitz von:
Miriam Zorn: Das Feld des Begehrens und sein ‚unauslöschliches Wesen‘
Moderation: Claudia Gundacker
Feldabend
Feldabend am 25. 02. 2022, um 20 Uhr
im Kaisersaal
KLAVIERgalerie, Kaiserstraße 10, Wien
Fragen der Schule
Der Analytiker autorisiert sich selbst.
Das bedeutet jedoch nicht, dass es nicht Bedingungen braucht, um einem solchen Akt die nötige Tragweite zu geben. Unter anderem ist es unabdingbare Notwendigkeit, in einen psychoanalytischen Diskurs eingebunden zu sein.
„Aber eben, ich bin Analytiker. Ich habe es, glaube ich, geschafft, Analytiker zu sein, nachdem ich viele Jahre lang ein Lehrer war, der sich zudem selbst analysierte: Irgendwann hat sich das umgekehrt (…) Dieses winzige psychische Phänomen zu interpretieren, versetzt mich von vornherein vor Ihnen in die Position eines Analysanten. (…) Beide Qualitäten finden sich bei Freud, der eine Art Januskopf war, Analytiker und Analysant zugleich. Die Stütze seiner doppelten Aufgabe als Analytiker und Analysant war natürlich die enge Beziehung zu seinem Freund Fließ (…) dem er sich anvertraute“[1].
Gerhard Reichsthaler
Programm
· Zeugnisse über unser Treffen mit Alexandre Stevens, Daniel Roy und Avi Rybnicki in Brüssel
Norbert Leber, Markus Zöchmeister, Elisabeth Müllner, Sarah Birgani, Gerhard Reichsthaler, Karin Brunner
· Die Autorisierung des Analytikers
Ausgewählte Passagen aus dem Text:
J.A. Miller, Introduccion a las Paradojas des Pase (dt.: Einführung in die Paradoxien der Passe) – dieser Text wird in Kürze zugesendet
[1] J.A. Miller at the Coliseum, Conference given in Buenos Aires, 26. April 2008, Psychoanalytical Notebook Issue 23, p.10, [aus dem Englischen Gerhard Reichsthaler
Feldabend
Field Evening on the 28th of January. 2022, at 20:00
The Ethics of Psychoanalysis
The seminar on the ethics of psychoanalysis marks a cut in Jacques Lacan's teaching, it is the seminar of a transgression of his previous teaching. Jacques-Alain Miller speaks of the third paradigm of enjoyment that Lacan develops here, the paradigm of an impossible jouissance, in other words an jouissance that is beyond the pleasure principle and beyond the chain of signifiers. This jouissance is real and refers to a field that lies closed off and cordoned off by boundaries before us. It is the field of Das Ding that the tragedy of human experience is written to reach. The ethics of psychoanalytic experience is oriented towards this Real.
How do we read this seminar today, when the cloth of the subject has become so thin? As the textile disappears, so does the text and the trauma of transgression to Das Ding emerges openly.
This evening is the first of several Field Evenings in this academic year dedicated to the various contributions from Cartell's work on Seminar VII.
Markus Zöchmeister
Contributions:
Karin Brunner: The social bond and the Ethics of Psychoanalysis
Paulina Tanterl: One flew over the cuckoo's egg
Claudia Gundacker: About the rectification of the subject
Bernhard Zarzer: Let Justice be done – On Apocalypse, satisfaction and the thing
Mabel Graiver: Vicissitudes of desire
Moderation: Elisabeth Müllner
The field evening will be held in English.
Feldabend
Fragen zur Bildung des Analytikers in der Schule
Zoom, 10.12.2021, 20.00 Uhr
wir laden zu einem Feldabend über die Fragen zur Bildung des Analytikers ein, die sich jedem von uns in seiner eigenen Weise stellen.
„Der Diskurs der Schule ist der Ort, wo sich die analytische Gemeinschaft trifft und Zeugnis ihrer Arbeit und ihrer Produkte abgibt. (...) In unserer jungen Gruppierung ist es der Feldabend, der diese Funktion erfüllen soll...“ [zitiert aus dem Text von Avi Rybnicki]
Der Feldabend und die Bildung des Analytikers, Avi Rybnicki
Gespräch über Fragen und Probleme in der Bildung des Analytikers in Österreich mit Maja Geiling, Miriam Zorn, Martin Seibt, Jochen Hochreiter, Avi Rybnicki und den Teilnehmern des Feldabends
Feldabend
! Der Feldabend wird online via zoom stattfinden !
Argument
Freud resümiert im Jenseits des Lustprinzips: „Das Geschlecht wäre also nicht sehr alt, und die heftigen Triebe, welche die geschlechtliche Vereinigung herbeiführen wollen, wiederholen dabei etwas, was sich zufällig einmal ereignet und seither als vorteilhaft befestigt hat.“ Das Geschlecht als bipolarer Begriff hat über mehrere Zeitalter hindurch die Welt des sprechenden Wesens geordnet. Heute erscheint es in fluider Form, die zerrinnt. JAM spricht in seinem Text „Docile to Trans“ von einem Paradigmenwechsel, der den Zeitgeist von Heute beschreibt, einem Wechsel von „Care“ und „Awareness“ hin zum Axiom der „Separation“ und er nimmt die „Trans-Person“ als ein Phänomen dieses Shifts. Was (be)deutet Trans? Was verstehen wir, wenn wir dieser Person zuhören, von Fall zu Fall? Eine Transition? Ein Übergang hin zu einem Jenseits, einem jenseits des Geschlechts, einem Jenseits des Lustprinzips, oder bleibt diese Transition doch an der Dichotomie des Geschlechts gebunden?
Diesen und vielen anderen Fragen wird an diesem Abend nachgegangen mit Beiträgen aus einem Flush-Cartel zur Frage der Trans.
Markus Zöchmeister