Teil 1
der VPS Serie “Die Übertragung”
Lehrende: François Leguil, Avi Rybnicki, Gil Caroz
Datum, Uhrzeit
Freitag, 25. November 2022
20:00 – 22:00
Samstag, 26. November 2022
9:00 – 18:00
Weitere Seminare dieser VPS-Serie:
Teil 2: 10. und 11. März 2023
Teil 3: 26. und 27. Mai 2023
Argument
Argument für das 1. VPS in Wien im November 2022
François Leguil
Zu Beginn des Jahres 2022–2023 wird unser erstes Arbeitstreffen natürlich dem Kommentar zu Platons Symposium gewidmet sein, den Jacques Lacan seinen Zuhörern vorschlägt.
Dieser Kommentar nimmt in der Tat das gute erste Drittel seines Seminar VIII ein, das der Übertragung gewidmet ist. Unsere Herausforderung ist dreifach, wenn nicht sogar größer:
Erstens wird versucht zu zeigen, wie dieses Jahr von Lacans Lehre seinen Platz einnimmt, indem es die „Wende“ des vorherigen Seminars Die Ethik der Psychoanalyse fortsetzt und vertieft. In diesem Punkt werden uns die in Jacques-Alain Millers Kurs angebotenen Aufklärungen tatkräftig helfen.
Wir müssen auch mit Sorgfalt untersuchen, wie diese Lektionen über die Übertragung ein neues Kapitel eröffnen, damit beginnend, was hier für Lacan die Entdeckung des Objekts der Psychoanalyse sein wird.
Eine weitere Sache, um die es gehen wird, wird die erstaunliche Entwicklung sein, die Lacan der Frage der Liebe und der von ihm so genannten „Metapher“ bietet. Wir müssen diese Entwicklung Schritt für Schritt nachvollziehen, um zu zeigen, dass sie einen Meilenstein in der Geschichte der Psychoanalyse darstellt, da sie zum ersten Mal die Verbindung zwischen Liebe, Wissen und dem Unbewussten aufdeckt.
In seinen Lektionen über die Übertragung misst sich Lacan mit einem der größten Texte, einem der antiksten Texte überhaupt, der am Beginn der Ideengeschichte steht: Platons Symposium. Es wird uns nicht schwer fallen zu erraten, dass der Nutzen für uns bewundernswert prosaisch, aktuell und grundlegend klinisch ist.
Dies ist nicht zuletzt einer der Gründe, weshalb wir Lacans Lehre nach dem Tod des Erfinders der Psychoanalyse für die Lehre seines treuesten Fortsetzers halten; des Treuesten, so zu sagen des Wahrhaftigsten in der Subversion, die Freud in die Art und Weise einführt, wie man sich das Wesen der sprechenden Subjekte [sujets parlants] denken kann. Die Arbeit an all diesen Fragen in Wien, seiner Stadt, wird zweifellos und ausreichend die notwendige Begeisterung für die Entdeckung der vielfachen Dinge, um die es hier geht hervorrufen.
Ins Deutsche übersetzt von Sarah Birgani
Korrektur gelesen von Karin Brunner
Lehrende
François Leguil
Avi Rybnicki
Gil Caroz
Für Einzelbucher*innen / regulär
150 €
Buchung aller drei Seminare
350€ regulär